Freitag, 21. Mai 2021

Unsere Elternzeit - Diesmal mit Eltengeld Plus

 Nun bin ich also in Elternzeit - die Planung hierzu war wirklich kompliziert. 

Bei Lotte wollte der Papa gern rechtlang in Elternzeit gehen, daher ging ich wieder in Vollzeit arbeiten als Lotte 7 Monate war. Dieses Mal war für ihn aber klar, dass er nur 2-3 Monate von der Arbeit fern bleiben möchte. So haben wir dann hin- und hergeplant, wie wir bestmöglich die Elternzeit nutzen, denn ich wollte auch relativ schnell wieder arbeiten.

Seit 2015 gibt es das Elterngeld Plus, was den Wiedereinstieg erleichtern soll, denn man kann bereits in der Elternzeit in Teilzeit wieder arbeiten und bekommt die Hälfte seines Elterngeldanspruches (Achtung: Evtl. wird dies gekürzt, dies kommt auf die Höhe des Gehalts an). Ausführlich zum Elterngeld Plus haben wir HIER informiert.

Ich werde im September mit 20 Stunden wieder meinen Job aufnehmen, einen Hauptteil im Home Office erledigen. Im November steigere ich mich auf 25 Stunden und im Januar dann 30 Stunden arbeiten. Danach folgt dann wieder Vollzeit ... Vollzeit nach 7 Monaten konnte ich mir diesmal nicht vorstellen. Man verpasst einfach zu viel vom Baby. Die Zeit mit dem kleinen Mann möchte ich einfach diesmal geniessen.

Mitte Juli gönnen mein Mann und ich uns einen Monat gemeinsame Elternzeit. 4 Wochen zu Viert frei haben - Das ist für uns echter Luxus. 

Ab Februar 2022 nimmt der Papa dann drei Monate Elternzeit, am Ende davon steht die Eingewöhnung in der Krippe an. Der kleine Mann wird dann von 8 bis 14 Uhr dort betreut - Papa holt dann beide Kinder dort ab, sehr praktisch. So ist jedenfalls der Plan, wir hoffen, dass alle so mitspielen ;) 

In dieser Elternzeit nehme ich mir viel Zeit für die Familie, nehme alles sehr bewusst war und geniesse den Augenblick. Viel unternehmen kann man ja eh nicht, wir machen gern Familienausflüge. Leider treffe ich Freundinnen nur wenig. Kontakte beschränken wir - auch in der Schwangerschaft war dies schon so. Das finde ich sehr schade ... aber natürlich ist es in der derzeitigen Lage einfach vernünftiger.

Gern wäre ich auch mit dem kleinen Mann schwimmen gegangen. Oder hätte wie damals bei Lotte einen Babymassage-Kurs gemacht. Es ist schon ab und an langweilig ... 

Aber ich bin froh, dass dies das zweite Kind ist. Ich stelle es mir für Erst-Mamis in der jetzigen Zeit wirklich schwer vor, der Austausch und direkte Kontakt mit anderen Mamis fällt weg.

Wie beschäftige ich uns also? Für das Baby haben wir den berühmt berüchtigten bunten Dschungel gekauft. Den liebt er ... 

 


 oder einfach auf der Krabbeldecke, gern auch schon in Bauchlage. Am liebsten ist er aber natürlich bei uns. Wir kuscheln viel. 

Schon jetzt wartet ein Bällebad auf ihn - ich bin gespannt, wie er es annimmt. Motorikspielzeug werden wir auch noch kaufen. Aber alles nach und nach...

Ich selbst habe mich viel mit Ausmisten beschäftigt - diverse Schränke wurden entrümpelt und neu sortiert. Gern würde ich nähen, aber der kleine Mann fordert mich dann doch noch immer mal wieder ein. Und für das Nähen brauche ich Ruhe.

Dafür backe ich viel, leider essen der Mann und Lotte nur wenig Kuchen - so freuen sich dann die Nachbarn über Muffins und Co.

Auch lasse ich meinen Blog wieder aufleben, wie ihr ja gemerkt habt. Und ich freue mich so über eure lieben Nachrichten! Zudem helfe ich meiner Hebamme bei der Erstellung einer Homepage. Aber auch das gehe ich langsam an, ich stresse mich nicht mehr.
Stress - das habe ich eh abgelegt. Weitestgehend. Bei Lotte habe ich mich sehr stressen lassen, standen doch immer irgendwelche Termine auf dem Plan und wollte ich doch immer pünktlich sein. Nein, das machen wir dieses Mal nicht. Und das tut mir gut und auch dem kleinen Mann, wir sind alle viel entspannter. 

Theoretisch könnte ich auch lesen - doch fehlt mir dazu irgendwie die Muße. Lieber schaue ich auch gern mal vormittags Greys Anatomy oder Gilmore Girls. Warum auch nicht? Zu schnell wird der Arbeitsalltag mich wiederhaben. 

Was mir gut tut: Morgens früh stehen wir alle gemeinsam auf. Ich dusche dann ausgiebig, wir frühstücken - starten in den Tag. Haushalt wird erledigt und dann gern Beine hoch.

Nachmittags geht es dann auch gern ans Meer oder an einen großen See: Spazieren gehen, Eis oder Kuchen essen. Seele baumeln lassen oder entspannen in der Hängematte Hängematten von Tropilex. Lotte tobt gern auf den Spielplätzen, das Brüderchen verschläft meist die Ausflüge... in der Trage oder im Kinderwagen.

Geniessen, das ist mein Motto in dieser Elternzeit. Das machen was mir gut tut, was UNS gut tut.

Ich bin dankbar, dass wir hier die Möglichkeit der Elternzeit und des Elterngeldes haben. Klar, man muss sich in der Zeit etwas finanziell einschränken, dafür habe ich Zeit mit meinen Liebsten. Unbezahlbar eigentlich, oder?

Klar, ich freue mich auch wieder auf meinen Job - auf die Kollegen und meine Projekte. Mal schauen, wie der Wiedereinstieg im September klappt. Aber bis dahin ist es ja noch ein wenig. Und wir schauen mal, wie wir die freie Zeit noch sinnvoll nutzen.

Donnerstag, 20. Mai 2021

Unser Urlaub Zuhause - Ein paar Tipps von UNS

Macht ihr euch auch langsam Gedanken, was ihr in den Sommerferien macht? 

Wir haben dieses Jahr das Glück, dass wir 4 Wochen gemeinsam frei haben, alle vier. Das ist für uns purer Luxus! Allerdings werden wir wahrscheinlich auch diesmal auf eine Urlaubsreise verzichten. Wie ihr vielleicht wisst, fahren wir sehr gern nach Holland. Aber seit Corona haben wir all unsere Reisen abgesagt. Nur für ein Wochenende ging es einmal in unsere "zweite Heimat". 

Alle Schulferien im letzten und diesem Jahr haben wir hier bei uns verbracht. Und ganz ehrlich: Wir haben so viele neue Orte entdeckt. Das macht uns ganz viel Spaß: Einfach ins Blaue zu fahren, den Picknick-Korb gepackt und los geht es. Wir haben das Glück an der Nordsee zu wohnen, das Meer ist natürlich unser liebstes Ziel. Aber gibt es auch hier noch schöne Seen und tolle Spielplätze. 

 

Spielplätze gibt es hier wirklich wie Sand am Meer - es müssen gar nicht die großen sein. Lotte klettert super gern und schaukelt. Eine Rutsche ... und sie ist glücklich. 

Viel Action brauchen wir eigentlich gar nicht. Morgens werden Brötchen geschmiert, ein Kuchen darf auch gern mal mit oder Süßkram. Wasser und heißer Tee ... mehr braucht es gar nicht. Manchmal reicht uns da nur der schnelle Weg zum Deich, die Schafe beobachten. Lotte hat dann ihren Roller dabei oder die Inline Skates. So düst sie fröhlich durch die Gegend. Und wir beobachten das Meer. 


Schlechtes Wetter gibt es für uns dabei nicht. Entweder wird dann im Auto gegessen und dick eingemummelt spazieren gegangen oder wir suchen uns einen Unterschlupf. 

 


Auch Wälder laden zum Verweilen ein. Hier werden Stöcker gesammelt und die Bäume bestaunt. Mit dem Kinderwagen ist das zu ruckelig, aber unser kleiner Mann liebt es getragen zu werden, so vebringen wir eh die meiste Zeit. Super praktisch ...

Etwas weiter entfernt in Cloppenburg gibt es ein Freilichtmuseum. Leider ist es derzeit geschlossen, doch im letzten Jahr haben wir hier eine schöne und spannende Zeit verbracht. Sicherlich gibt es auch so etwas in eurer Nähe.

Museen lieben wir ja eh - doch sind diese noch geschlossen und wir versuchen Menschenansammlungen zu vermeiden. Ich hoffe, dass es hier vielleicht im Sommer eine Lösung gibt. Denn ein wenig vermisse ich z.B. das Schloßmuseum in Jever.

Das Fahrradfahren haben wir letztes Jahr für uns wiederentdeckt. Darum haben wir uns nun einen Fahrradanhänger gekauft, der auch mit Baby funktioniert. Dafür muss aber das Wetter dann doch besser werden. Im Regen macht das wirklich keinen Spaß.

Und dann haben wir ganz viel Zeit im heimischen Garten verbracht. Viele neue Beete haben wir gepflanzt, eine Kräuterschnecke gebaut. Wir freuen uns schon sehr auf schöne Tage. Lotte hat ein neues Trampolin und ihr Spielhaus ist immer noch sehr beliebt. Einen kleinen Pool haben wir auch gekauft, der wartet auch auf höhere Temperaturen.

Freibäder oder auch Seen hat Lotte mit ihrer Oma letztes Jahr besucht, da gehe ich einfach auch davon aus, dass die dieses Jahr wieder öffnen. Ansonsten geht es abgeschieden ans Meer... Ja, das ist unser Vorteil. Aber sicherlich habt ihr auch Baggerseen oder ähnliches in der Umgebung. Urlaub bei Oma und Opa ist für die Kleinen eh der Hit und eine tolle Alternative!

Wir haben auch unsere Spielesammlung aufgestockt: Twister, Monsterjäger und einige Outdoorspielsachen haben wir gekauft. Badminton und Klettball ist besonders beliebt. Mit Papa wird Fußball gespielt.

Echtes Urlaubsfeeling bringt gutes Essen und besondere Getränke. Wir grillen allerlei Leckeres. Gern auch mal aus dem Dutch Oven oder tollen Fisch. Rezepte für das Kochen am Lagerfeuer gibt es auch auf dem Elchblog, schaut doch auch gern vorbei. (An dieser Stelle "Danke" an Unterwegs.biz für die Zusammenarbeit.) Alkoholfreies Radler für mich, Eistee für Lotte und ein ausländisches Bier für den Papa. Selbstegmachter Eiskaffee ist auch grandios bei warmem Wetter! Für die Kinder gibt es gern Eiswürfel mit Beeren drin - das finden sie total toll.

Gern veranstalten wir auch einen Kinoabend: Selbstgemachte Guacamole und Nachos, Popcorn und Eis. Dank Netflix und Co. ist die Filmauswahl riesig... Gemütlich auf der Couch. Wirklich herrlich!

Wir geniessen die gemeinsame Zeit und machen das beste daraus. Wir hätten auch nicht gedacht, dass wir es uns daheim mal so schön machen können.

Klar, langsam kommt das Fernweh. Und wir freuen uns schon jetzt auf unseren nächsten Urlaub. Natürlich geht es zuerst in unser geliebtes Holland, eine größere Reise ist dann für nächstes Jahr geplant. Wir denken einfach positiv - wir halten jetzt noch durch und leben nach dem Motto: Stay home, stay safe. 

Und was sind eure Tipps für Zuhause? Wir sind gespannt!


Mittwoch, 19. Mai 2021

Die zweite Schwangerschaft oder: Schwanger mit 40!

Schwanger mit 40 Jahren - so war das nicht wirklich geplant!

Aber wir sind natürlich überglücklich, dass wir unser kleines Wunder nun doch noch im Arm halten dürfen.

Im Juni 2020 habe ich nachts den positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten dürfen. Am Tag zuvor meinte ich zu Lotte-Papa: Irgendwie fühle ich mich komisch, ich sollte mal einen Test machen. Viel dazu gesagt hatte er nicht, denn wir hatten ja gar nicht mehr damit gerechnet. Aber mein Körper schickte mir Signale ... na ja, und meine Periode war schon zwei Tage überfällig, dabei war sie sonst immer pünktlich.

Also machte ich nachts einen digitalen Schwangerschaftstest. Bis morgens wollte und konnte ich einfach nicht warten. Und da standen sie dann, die magischen Worte: Schwanger! Doch die kleine digitale Sanduhr lief noch. Stand da also gleich "Nicht schwanger"? Nein, es zeigte nur die Wochen an... 

Ich rief also laut nach dem Ehemann, der sogleich wach im Bad stand. Die Neuigkeit nahm er sehr ruhig auf und legte sich sofort wieder schlafen. Somit war ich allein mit meinen vielen Gedanken. War ich doch so glücklich auf der Arbeit, tolle Kollegen, spannende Aufgaben. Wir wird man dort reagieren? Ich nehme es schon einmal vorweg: Sie haben alle toll reagiert und bis zum Mutterschutz habe ich weiterhin meine spannenden Projekte durchführen können. Meine Kollegen waren super und ich habe sehr gern gearbeitet.

Doch plagte mich schnell die Übelkeit und die Toilette musste ich häufig aufsuchen. Dank Home Office blieb das unbemerkt. Auch konnte ich mich zwischendurch einmal hinlegen - mit Laptop auf dem Bauch konnte ich so prima weiterarbeiten.

Neben der Übelkeit hat mein Kreislauf nicht immer mitgemacht und die Müdigkeit war groß. Der Bauch wuchs sehr schnell und war recht groß. Diesmal nahm ich auch nicht wirklich viel zu - um die 7 Kilo. Das meiste war Wasser und Bauch. 

Der Rücken zickte immer mehr, Schlafen war fast unmöglich. Ich kaufte mir ein riesiges Seitenschläferkissen. Ja, ich jammerte viel in der Schwangerschaft. Aber Lotte und der Ehemann haben mir viel abgenommen. Nach der Arbeit konnte ich wirklich nicht viel im Haushalt helfen. Das Kochen erledigt der Lotte-Papa ja eh schon so lange. Die Wäsche hat er auch übernommen ... Beim Anziehen half mir Lotte, auch holte sie mir gern was zu trinken.


Essen und Trinken... oh man, das war ein schwieriges Thema. Nur Wasser konnte ich noch trinken, alles andere war nicht möglich. Appetit hatte ich auch keinen, vor Süßigkeiten ekelte ich mich - gesund musste es sein. 

Beim Diabetestest kam heraus, dass ich hohe Blutzuckerwerte nüchtern habe. Das konnte leider auch nicht mit Insulin richtig behandelt werden. So musste ich für 9 Tage ins Krankenhaus, da es mir immer schlechter ging: Ich kam kaum noch aus dem Bett, energielos ... Im Krankenhaus wurde ich dann aufgepäppelt, ich musste Kohlenhydrate, regelmäßig und kleine Zwischenmahlzeiten essen. 

So war ich dann auch wieder fit, als die Geburt losging. Aber zur Geburt schreibe ich ein anderes Mal...

Da ich ab und an auch ins Büro fuhr, habe ich mir ein paar schöne Teile Umstandsmode gegönnt. Ein enges schwarzes Kleid war dabei mein Lieblingsteil. Leggings waren meine stetigen Begleiter, andere Hosen mochte ich so gar nicht.

Nur noch ein paar Schuhe passten, meine Füsse sind seit der Schwangerschaft größer ... seltsam, oder?

In Lottes Schwangerschaft musste ich ja sehr oft zum Frauenarzt. Beim kleinen Mann nahm ich nur die normalen Untersuchungen in Anspruch, allerdings habe ich am Anfang öfter einen Ultraschall dazu gebucht, da ich einfach sicher gehen wollte, dass das kleine Herzchen schlägt.

Auch suchte ich mir ganz schnell eine Hebamme, die mich von Anfang an in der Schwangerschaft begleitet hat. Eine Hebamme ist Gold wert!

Ich nahm sogar an einem Geburtsvorbereitungskurs teil. Ich genoss die 1-2 Stunden, nur ich und der kleine Mann.

Ach ja, dass es ein Sohn werden würde, dass wussten wir schon recht früh. Das eindeutige sekundäre Geschlechtsmerkmal war auch für mich als Laie im Ultraschall schnell zu sehen ;)

Nun musste ich mich nach 7 Jahren als Mädchen-Mama erst einmal an den Gedanken gewöhnen. Doch fand ich es irgendwann spannend, mit einem Jungen wird es sicherlich noch einmal ganz anders. 

Kleidung und Spielzeug von Lotte hatten wir eh nicht mehr - war ein zweites Kind doch gar nicht mehr bei uns im Kopf... Lange hatten wir es vergeblich versucht und eigentlich schon aufgegeben. 

Genossen habe ich die Schwangerschaft nicht. Ich habe mich auf den kleinen Mann sehr gefreut, keine Frage, aber schwanger zu sein, das ist nicht meins. Körperlich ging es mir einfach nicht gut und auch ein paar Ängste begleiteten mich. Aber es hat sich alles gelohnt, wir wurden mit dem unkompliziertesten kleinen Jungen belohnt. Wir alle lieben ihn sehr, von Anfang an... Und wir sind überglücklich, dass ein ganz neuer Lebensabschnitt für uns begonnen hat. Wenn auch unverhofft....