Freitag, 15. Januar 2016

Was tun bei Beschwerden während der Stillzeit? Ein paar Tipps von UNS

Wie die treuen Leser unter euch wissen, habe ich das Lottchen sehr lange gestillt. Zum Schluss, nach mehr als 2 Jahren entschied ich dann, dass ich gern abstillen möchte, auch wenn Lotte dies noch nicht wirklich wollte. Beschwerden hatte ich zwar zu dem Zeitpunkt keine, doch das Lottchen turnte mehr an mir rum, als dass es noch wirklich eine ruhige und gemeinsame Mama-Tochter-Zeit war.


Im Endeffekt bin ich froh, dass ich besonders am Anfang durchgehalten habe, denn die folgende Stillzeit war so wichtig für Lotte und mich, weniger ging es hier um die Nahrungsaufnahme. Da ich nach 7 Monaten Elternzeit wieder vollberufstätig war, genossen wir das Stillen als unsere gemeinsame Zeit. Es wurde ein wundervolles Ritual...

Doch der Start der Stillzeit war nicht wirklich berauschen:

Kurz nach Lottes Geburt im Krankenhaus fühlte ich mich recht unwohl... keiner hatte so recht Zeit für mich und konnte mir das Stillen vernünftig zeigen. Wie froh war ich, dass meine Hebamme mich besuchte und mir ein paar Tipps zeigte. So brachte sie mir schon früh bei, dass Stillen im Liegen ganz entspannt ist.

Wichtig ist ebenfalls, dass man immer die Brust wechselt, so dass erst gar kein Milchstau entstehen kann. Hilfreich hierbei ist z.B. ein Stillarmband, was euch an die zuletzt benutzte Brustseite erinnert (glaubt mir: Stilldemenz ist kein Mythos! Ihr braucht solche Helferchen...).

Ich hatte immer mal wieder kleine Knubbel in der Brust, diese kann man unter der Dusche gut massieren, so dass sie sich auflösen. Auch helfen warme Kompressen vor dem Stillen und kalte danach. Auch kann die Stillposition des Kindes helfen, der Kiefer kann die Verhärtungen während des Stillens ebenfalls massieren.

Eine Brustentzündung, eine so genannte Mastitis hatte ich zum Glück nicht, nach neuesten Studien haben allerdings 25% aller stillenden Frauen solch extreme Beschwerden.
Die Mastitis wird vor allem durch Bakterien hervorgerufen. Durch das Stillen entstehen kleine Hauteinrisse im Bereich der Brustwarze. Sie sind die Pforte, über die die Bakterien meist zunächst in die Lymphbahnen der Brustdrüse eindringen.

Vorbeugend kann man hier tätig werden, indem man spezifische Probiotika zu sich nimmt. Ich durfte hier damals die Profutura mama, Probiotikum für Stillende von Milupa testen:


"Das Profutura mama Probiotikum enthält die probiotische Kultur Lactobacillus salivarius. Dieses Milchsäurebakterium kommt natürlicherweise auch in Muttermilch vor. Studiendaten zeigen, dass bakteriell bedingte Brustbeschwerden durch die Aufnahme von L. salivarius deutlich reduziert werden können. " Mehr Infos findet ihr HIER dazu.

Bitte unterschätzt eine Brustentzündung nicht! Sobald ihr Beschwerden habt, geht zum Arzt. Wird eine Mastitis nicht rechtzeitig behandelt, kann sich die Entzündung auf die gesamte Brust ausbreiten. In manchen Fällen kapselt sich die Entzündung ab. Es sammelt sich eine große Menge Eiter an (Abszess).
Als Lotte 7 Monate war, musste ich selbst für eine OP ins Krankenhaus, meine Zimmernachbarin litt unter einer Brustentzündung und musste mehrere Nächte da bleiben. Mit einem Baby ist das wirklich nicht schön. Bei ihr klappte das Stillen dann aber zum Glück weiterhin und ich weiß, dass sie auch eine Langzeitstillerin war ;)

Harmloser waren dann die wunden Brustwarzen. Die hatte ich leider recht schnell, da mir wie schon geschrieben, im Krankenhaus das Stillen nicht richtig gezeigt wurde. Darum hier an euch der Rat: Nehmt eine Hebamme in Anspruch, die euch ganz in Ruhe das Stillen erklärt, denn da gibt es kleine aber effektvolle Kniffe, wie es besser klappt.

Da meine Brustwarzen schon blutig waren, bekam ich Stillhütchen. Für mich eine echte Erleichterung, doch meine Hebamme hielt davon nix, also musste ich diese dem Lottchen wieder abgewöhnen und das war echt ein Kampf, da sie sich zu schnell dran gewöhnte.

Das Problem ist nämlich bei den Stillhütchen, dass die Brust nicht richtig geleert wird.
Darüber hinaus fehlt auch der nötige Hautkontakt zwischen Mutter und Kind, der die Milchstimulation optimal anregt. Eine herabgesetzte Milchproduktion ist die Folge.
Zudem können eine Saugverwirrung des Kindes oder ein Rückgang der Milchbildung, die Folge sein.

Eine Erleichterung bei wunden Brustwarzen war eine Brustwarzensalbe (Ich habe meine bei DM gekauft... die hilft mir immer noch bei trockenen Lippen ;). Zudem einfach Muttermilch auf den Brustwarzen trocknen lassen! Muttermilch hilft eh gegen ganz viele Beschwerden...

Und warum schreibe ich überhaupt so viel von Beschwerden und Gegenmittel? Weil Stillen immer noch das Allerbeste für euer Kind ist. Und ihr vielleicht so etwas aufgeklärter in die Stilzeit gehen könnt und Beschwerden verhindert werden können. Denn Stillprobleme durch Brustbeschwerden wie Brustentzündungen oder wunde Brustwarzen können zu einem frühzeitigen Abbruch des Stillens führen.

Und die Vorteile des Stillens habe ich euch ja schon mehrfach HIER im Rahmen des Projektes „Gesunde Ernährung in den ersten 1000 Tagen“erläutert.


Vielen Dank an Milupa über die Infos insbesondere über die Mastitis!

Anmerkung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Milupa.

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